Gelsenkirchen – Am heutigen Warnstreik der Bildungsgewerkschaft GEW NRW in Gelsenkirchen beteiligten sich 200 Beschäftigte. Die Gewerkschaft hatte im Regierungsbezirk Münster alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L sowie alle studentischen Beschäftigten nach Gelsenkirchen aufgerufen. Der Warnstreik ist Teil der Tarifauseinandersetzung rund um den Tarifvertrag der Länder (TV-L) zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und den Arbeitgebern, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Die Demonstrant*innen zogen vom Streiklokal in der Augustastraße zur Kundgebung auf den Heinrich-König-Platz.
Bereits an gestrigen Warnstreiks an den Hochschulen hatten sich landesweit rund 2.000 Personen beteiligt. Ayla Çelik, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW erklärte: „Dass so viele Beschäftigte auf der Straße sind, um das einzufordern, was sie verdienen, zeigt, wie entschlossen sie in ihrer Forderung nach einer anständigen Bezahlung sind! Die Arbeitgeber tun gut daran, sich endlich zu bewegen und auf die Beschäftigten zuzugehen. Denn nur so wird der Öffentliche Dienst attraktiv – und ein attraktiver Öffentlicher Dienst bedeutet Nachwuchs, den wir dringend benötigen!“ Ebenso beteiligten sich heute auch GEW-Mitglieder an dem von ver.di organisierten Jugendaktionstag in Düsseldor
Weitere Warnstreiks folgen
Für den morgigen 22.11. ruft die Bildungsgewerkschaft in den Regierungsbezirken Arnsberg und Köln zum Warnstreik nach Köln auf. Am 23.11. sind Warnstreiks in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Detmold angekündigt. Für den Regierungsbezirk Düsseldorf ruft die Bildungsgewerkschaft nach Wuppertal, für den Regierungsbezirk Detmold nach Bielefeld auf. Aufgerufen sind auch an diesen Tagen alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L und alle studentischen Beschäftigten. Alle Informationen finden sich in den entsprechenden Warnstreikaufrufen.
Hintergrund
Die ersten beiden Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag der Länder waren ohne Ergebnis geblieben. Der Arbeitgeberverband TdL hatte kein eigenes Angebot vorgelegt und die Forderungen der Beschäftigten strikt zurückgewiesen. Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 EUR, eine Laufzeit von 12 Monaten und einen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte – einen TV-Stud. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 7. und 8. Dezember terminiert. Die Verhandlungsführerschaft in den Tarifverhandlungen liegt bei ver.di.