Essen – Kurz vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen werden die Warnstreiks am Mittwoch, 12. März, spürbar ausgeweitet. Aufgerufen sind landesweit alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
„Die Beschäftigten sind wütend über die Blockadehaltung der Arbeitgeber“, sagt die Vorsitzende der GEW NRW, Ayla Çelik: „Wertschätzung beginnt da, wo sich die Menschen von ihrer Arbeit ihr Leben leisten können und unter Arbeitsbedingungen arbeiten, die nicht krank machen. Dafür werden wir bis zum Ende dieser Tarifrunde kämpfen!“
Seit Januar verhandeln die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen über eine Entgeltsteigerung im Volumen von insgesamt 8 Prozent, drei zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten. Bisher ohne Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber.
Ihren Unmut über den Stillstand in den ersten beiden Verhandlungsrunden haben die Beschäftigten in den vergangenen Tagen zahlreich und laut auf der Straße gezeigt. Mit einem landesweiten Streik am kommenden Mittwoch soll ein weiteres deutliches Zeichen gesetzt werden.
„Diese Hinhaltetaktik symbolisiert die mangelnde Wertschätzung der Arbeitgeber“, so Ayla Çelik. „Die Ausweitung der Streiks ist eine logische Reaktion auf die sture Haltung der Arbeitgeber. Die Auswirkungen müssten spätestens zeigen, wie unverzichtbar der öffentliche Dienst für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist, und wenn die Arbeitgeber das nicht verstehen, wird sich der Druck auf der Straße erhöhen.“
Für die GEW geht’s bundesweit auch um 240.000 Kita-Beschäftigte.
Die GEW NRW ruft ihre Mitglieder im Geltungsbereich des TVöD am Mittwoch, den 12. März zu einem landesweiten Warnstreik auf. Ganztägig gestreikt wird unter anderem in Köln und Krefeld. Die GEW schließt sich den Kundgebungen von ver.di an.
Die Tarifverhandlungen starten am 14. März in die dritte Runde.
Detaillierte Informationen zu den Forderungen und Verhandlungen finden Sie im Netz.