Pressemitteilungen 29.09.2020

TVöD: GEW NRW ruft zum Warnstreik in Kitas auf

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TVöD: GEW NRW ruft zum Warnstreik in Kitas auf

Kitabeschäftigte machen Druck für berechtigte Tarifforderungen

Die GEW NRW hat heute (30.9.) ihre tarifbeschäftigten Mitglieder in ausgewählten kommunalen Kindertageseinrichtungen in Krefeld, sowie am Donnerstag (1.10.) in Dortmund und Herne zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind weit über 100 Beschäftigte. Zur Bekräftigung ihrer Forderungen in der aktuellen TVöD-Tarifrunde werden Erzieher*innen sowie pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte ihre Arbeit niederlegen.

  • Autor*in: Berthold Paschert
  • Funktion: Pressesprecher der GEW NRW
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"Die Arbeitgeber haben in dieser Tarifrunde für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen noch kein Angebot vorgelegt. Sie blockieren die Forderung der Beschäftigten nach einer Verbesserung ihrer Gehälter. Deswegen rufen wir unsere Mitglieder in den städtischen Kitas zum Warnstreik auf. Wir wollen die Bedeutung dieser Tarifrunde noch einmal hervorheben und unsere berechtigten Forderungen verdeutlichen," erklärte heute GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern in Essen.

„Angesichts der durch die Corona-Pandemie bedingten besonderen Herausforderungen in den städtischen Einrichtungen muss in dieser Tarifrunde deutlich werden: Es waren doch gerade die Erzieher*innen und alle weiteren Mitarbeiter*innen, die ohne Masken und Sicherheitsabstand dafür gesorgt haben, dass den Kindern weiterhin Bildungsangebote in den Kitas gemacht werden konnten und den Eltern damit der Rücken frei gehalten werden konnte“, unterstrich die GEW-Chefin mit Nachdruck.
 
Auch die zweite Verhandlungsrunde war vor einer Woche ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben wiederum kein Angebot vorgelegt. Die GEW fordert gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine Gehaltssteigerung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

In allen Punkten hatten die Arbeitgeber kein Entgegenkommen gezeigt. Die Empörung unter den Mitgliedern der GEW sei groß, Finnern wörtlich: „Wertschätzung für die Beschäftigten sieht anders aus. Wir wollen keine Streiks, wir wollen ein faires Angebot, das die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen würdigt. Die Kolleginnen und Kollegen werden auf diese Missachtung eine deutliche Antwort finden.“