Tarifvertrag öffentlicher Dienst – TVöD 20.01.2023

Tarifrunde TVöD: Warum das Geld im Mittelpunkt steht

GehaltSchulsozialarbeitSozial- und ErziehungsdienstStreikTarifrechtTarifrundeVHS – Volkshochschule
  • Autor*in: Joyce Abebrese
  • Funktion: Referentin für Tarifpolitik

Gehaltstarifrunde für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen

10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat: Das fordert die GEW in der Tarifrunde TVöD 2023. Am 24. Januar starten die Verhandlungen. Aber warum steht das Geld im Mittelpunkt?

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Die Tarifrunde TVöD 2023 ist eine Gehaltstarifrunde. Die Gewerkschaften und Arbeitgeber verhandeln also über eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Die GEW vertritt dabei vor allem den Sozial- und Erziehungsdienst, aber auch hauptamtlich pädagogische Mitarbeiter*innen an den Volkshochschulen. Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und Co. sind die Profis – und Profis brauchen mehr!

Darum steht das Gehalt im Zentrum der Tarifrunde

Im Zentrum der anstehenden Tarifverhandlungen steht das Gehalt, weil die Gewerkschaften nur die Themen in Tarifrunden verhandeln können, die im Tarifvertrag verankert und zu einem bestimmten Zeitpunkt kündbar sind. In der TVöD-Tarifrunde 2023 sind das die Entgelttabellen. Zum Ende des letzten Jahres haben die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes also die Entgelttabellen gekündigt. Somit können die Gehälter jetzt neu verhandelt werden. Es ist klar: Die Löhne müssen deutlich steigen – auch wegen der hohen Inflationsrate. 

Warum fordert die GEW in der Tarifrunde keine verbesserten Arbeitsbedingungen und Entlastungen für Beschäftigte?

Aus Sicht der GEW NRW braucht es zwingend eine Entlastung der Beschäftigten im sozialpädagogischen Bereich. Viele berechtigte Forderungen, beispielsweise nach kleineren Gruppen in Kitas und einem besseren Personalschlüssel, kann die GEW jetzt aber nicht am Verhandlungstisch einbringen. Warum? Die Gruppengröße in Kitas beispielsweise unterliegt keinem bundesweit geltenden Tarifvertrag wie dem TVöD. Sie wird über das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) geregelt. Dieses Gesetz sieht in jedem Bundesland anders aus. Auch der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen des Sozial- und Erziehungsdienstes ein drängendes Problem, das die GEW aber nicht in diesen Tarifverhandlungen angehen kann. Es gibt bei vielen Themen keinen tarifrechtlichen „Anker“. Es ist wichtig, die sozialpädagogischen Berufe und weitere Berufe im öffentlichen Dienst über eine faire Bezahlung aufzuwerten und attraktiver zu machen. Die anspruchsvolle Arbeit der Profis aus dem Sozial- und Erziehungsdienst hat echte Wertschätzung und finanzielle Anerkennung verdient. Zudem setzen wir uns als GEW NRW gegenüber den Verantwortlichen in der Politik für Verbesserungen der allgemeinen Rahmenbedingungen ein – so zum Beispiel auch für Verbesserungen im KiBiz.

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