Essen – Heute starten in Potsdam die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und den Arbeitgeber*innen. Für rund 2,5 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaften nicht nur eine angemessene Gehaltserhöhung, sondern auch wirksame Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten.
„Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und einer zunehmenden Arbeitsbelastung im öffentlichen Dienst sind die Forderungen mehr als gerechtfertigt“, so Ayla Celik, Vorsitzende der GEW NRW. „Die Beschäftigten leisten täglich einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft. Dafür verdienen sie gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung."
Konkret fordern die Gewerkschaften 8 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro. 3 zusätzliche freie Tage im Jahr sollen Entlastung bringen. Durch die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ kann Arbeitszeit individuell gestaltet werden.
Für die GEW geht es in dieser Tarifrunde unter anderem um bundesweit rund 240.000 Kita-Beschäftigte, die schon lange am Limit sind.
„Trotz Fachkräftemangels, Überlastung und fehlender Wertschätzung, sorgen sie dafür, dass der Kita-Betrieb trotz aller Einschränkungen weitestgehend aufrechterhalten bleiben kann“, sagt Ayla Celik: „Ein leistungsfähiger öffentlicher Dienst braucht qualifizierte Fachkräfte und wer qualifizierte Fachkräfte gewinnen will, muss sie wertschätzen durch angemessene Bezahlung, eine nachhaltige Aufwertung der Berufe und durch gute Arbeitsbedingungen."
Die Gewerkschaften erwarten von den Arbeitgeber*innen ein ernstzunehmendes Entgegenkommen und werden entschlossen für die Interessen der Beschäftigten eintreten. Sollte es in den kommenden Verhandlungsrunden zu keiner Einigung kommen, schließen die Gewerkschaften weitere Maßnahmen nicht aus.
Detaillierte Informationen zu den Forderungen und kommenden Verhandlungsrunden finden Sie im Netz.