„Das Letzte was die Schulen derzeit brauchen, ist eine irrlichternde Landesregierung“, so kommentierte Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW die Ereignisse am gestrigen Abend. „Ich möchte daran erinnern, dass eine Schulmail des Ministeriums für Schule und Bildung Erlasscharakter hat und rechtlich verbindlich für die Schulen ist. Alle Maßnahmen zu Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, zur Schul- und Unterrichtsorganisation oder zum Gesundheitsschutz für Risikogruppen wurden durch Schulmails kommuniziert“, ergänzte die GEW Vorsitzende. Schulen müssten sich darauf verlassen, dass ihr Ministerium für Schule und Bildung sagen darf, was gilt.
Es hilft wenig, dass die korrigierende Mail der korrigierten in geringem Zeitabstand gefolgt ist. Es verdichtet sich vielmehr der Eindruck, dass der Landesregierung ein abgestimmter und fachlich guter Plan fehlt, wie die Schulen durch die Krise gesteuert werden sollen. Es wird immer deutlicher, dass die politischen Vorgaben – z.B. die Orientierung an Prüfungen und Abschlüssen – eine sinnvolle Wiedereröffnung der Schulen unmöglich machen. „Die Kolleg*innen in den Schulen, die sich mit größtem Engagement vor Ort einsetzen, brauchen mehr Verlässlichkeit und bessere Planung. Sie haben es verdient“, sagte Maike Finnern abschließend.