Pressemitteilungen 01.05.2020

Laschet korrigiert Gebauer

Arbeits- und GesundheitsschutzCoronaGrundschule
Laschet korrigiert Gebauer

Landesregierung planlos bei der Wiedereröffnung der Schulen

Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ist es schlicht und einfach inakzeptabel schlechtes Regierungshandeln, dass Vorgaben des Schulministeriums zur Wiedereröffnung der Grundschulen nach wenigen Stunden obsolet waren. Die offensichtlich völlig mangelhafte Koordination innerhalb der Landesregierung ist aus Sicht der Bildungsgewerkschaft eine Zumutung für alle, die in den Schulen verantwortlich planen wollen oder in den Familien die kommenden Wochen in Angriff nehmen.

  • Autor*in: Michael Schulte
  • Funktion: Geschäftsführer der GEW NRW
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„Das Letzte was die Schulen derzeit brauchen, ist eine irrlichternde Landesregierung“, so kommentierte Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW die Ereignisse am gestrigen Abend. „Ich möchte daran erinnern, dass eine Schulmail des Ministeriums für Schule und Bildung Erlasscharakter hat und rechtlich verbindlich für die Schulen ist. Alle Maßnahmen zu Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, zur Schul- und Unterrichtsorganisation oder zum Gesundheitsschutz für Risikogruppen wurden durch Schulmails kommuniziert“, ergänzte die GEW Vorsitzende. Schulen müssten sich darauf verlassen, dass ihr Ministerium für Schule und Bildung sagen darf, was gilt.

Es hilft wenig, dass die korrigierende Mail der korrigierten in geringem Zeitabstand gefolgt ist. Es verdichtet sich vielmehr der Eindruck, dass der Landesregierung ein abgestimmter und fachlich guter Plan fehlt, wie die Schulen durch die Krise gesteuert werden sollen. Es wird immer deutlicher, dass die politischen Vorgaben – z.B. die Orientierung an Prüfungen und Abschlüssen – eine sinnvolle Wiedereröffnung der Schulen unmöglich machen. „Die Kolleg*innen in den Schulen, die sich mit größtem Engagement vor Ort einsetzen, brauchen mehr Verlässlichkeit und bessere Planung. Sie haben es verdient“, sagte Maike Finnern abschließend.