„Wir wünschen dem neuen Ministerpräsidenten alles Gute und geben ihm mit auf den Weg: Setzen Sie auf ‚Bildung statt Spaltung‘ in unserem Land. Schon im Koalitionsvertrag heißt es: ‚Bildungschancen müssen überall in Deutschland und für alle Kinder gleichermaßen zugänglich und unabhängig von der sozialen Herkunft sein.‘ Bei der Verwirklichung dieses Ziels setzen wir uns gerne tatkräftig mit ein“, erklärte die GEW-Landesvorsitzende am heutigen Dienstagnachmittag in Essen.
Besorgt zeigte sich Dorothea Schäfer über die Ankündigung Armin Laschets auf dem CDU-Parteitag am Wochenende, es werde keine Gremien oder ‚Runde Tische’ geben, sondern schnelle Entscheidungen in der Schulpolitik. Dorothea Schäfer wörtlich: „Es wäre für die politische Beteiligungskultur fatal, auf die Bildungskonferenz und andere ‚Runde Tische‘ zu verzichten.“ Hier seien mit der Teilhabe und Kompetenz der schulischen Akteur*innen fruchtbare politische Dialoge für mehr und bessere Bildung in NRW geführt worden.
Die GEW NRW nehme, so Dorothea Schäfer, die neue Landesregierung beim Wort, wenn sie eine verlässliche Partnerin der Schulen und Bildungseinrichtungen sein wolle. Insbesondere bei den Vorhaben zur Sicherung der Unterrichtsgarantie und Lehrer*innenversorgung sowie bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte sei gemeinsames Handeln unmittelbar erforderlich. „Die Vorschläge der GEW NRW liegen auf dem Tisch. Die Nagelprobe wird kommen, wenn es um die notwendige Unterfütterung der Projekte durch zusätzliche Stellen geht. Der Lehrkräftemangel ist ein virulentes Problem.“
Die Bildungsgewerkschaft begrüße zudem das Vorhaben der Landesregierung, neue Konzepte für „beste Bildung“ in der Abhängigkeit vom jeweiligen Sozialstandort umzusetzen. Dorothea Schäfer: „Schulen sind der wichtigste Bildungsort im sozialen Raum, heißt es im Koalitionsvertrag. Bildung gegen Spaltung kann aber nur gelingen, wenn alle Schulen vom Land unterstützt werden und die besonders gefördert werden, die insbesondere Integrations- und Inklusionsaufgaben bewältigen müssen.“