„Jede Schule sollte für die Zeit bis zu den Osterferien die Freiheit und die Rechtssicherheit bekommen, angemessen zu reagieren und im Sinne des Infektionsschutzes geeignete Maßnahmen vorzunehmen“, verlangte GEW-Landesvorsitzende Maike Finnern heute mit Nachdruck. Volle Klassenräume und Schulbusse seien derzeit weder vorstellbar, noch hinnehmbar und stellten eine massive Gefährdung für Schüler*innen und Lehrkräfte dar.
„Die kommenden Wochen müssen von der Landesregierung genutzt werden, damit es am 11. Januar in den Kitas und Schulen sicherer weitergeht“, so Maike Finnern. „Kitas und Schulen brauchen ein abgestimmtes Test- und Quarantänekonzept.“ Zudem sei es unabdingbar, dass der Rechtsrahmen für die Schulen in diesem Schuljahr angepasst werde, dabei gehe es um Regelungen für Lehrpläne, Prüfungen und Versetzungen.
Die GEW-Landesvorsitzende hält es für unerlässlich, den Schulen unmittelbar und dauerhaft alle Möglichkeiten zu geben, verantwortungsvoll und angemessen auf die derzeitigen besorgniserregenden Entwicklungen zu reagieren. Die Landesregierung habe es im Sommer und Herbst verpasst, wirksame Konzepte zu entwickeln, stattdessen hätte es Verbote für die Schulen gegeben, konstruktiv und verantwortungsvoll mit der Pandemie umzugehen.
„Die Gleichzeitigkeit von Distanz- und Präsenzunterricht sowie die zusätzlichen Aufgaben durch die Pandemie im Rahmen des Infektionsschutzes führen zu enormen Belastungen für die Lehrkräfte. Insofern muss es Vorgaben von der Landeregierung zum Umgang mit der Situation in der kommenden Woche geben. Gleichzeitig Unterricht in Präsenz für wenige Anwesende und Unterricht auf Distanz für eine andere Schüler*innengruppe zu umzusetzen, ist auf Dauer nicht möglich“, sagte Maike Finnern weiter. Die GEW-Landesvorsitzende mahnte abschließend: „Die Schulen brauchen personelle Verstärkung, damit die Kollegien entlastet werden.“