Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW weist mit der Aktion „Baustelle Bildung“ im Landtagswahlkampf vor der Staatskanzlei in Düsseldorf auf die Mängel im Bildungssystem hin. Mit 24 Bausteinen macht sie im Wahlkampf deutlich, was gute Bildung ausmacht: Chancengleichheit, mehr Lehrkräfte und Ressourcen, Zeit für die pädagogische Arbeit und Schluss mit prekärer Beschäftigung. „Das Bildungssystem in NRW gleicht einer schlecht geleiteten Baustelle: Wer solide bauen will, muss rechtzeitig für Baumaterial sorgen. Vor allem aber für einen durchdachten Bauplan. Luftschlösser helfen nicht.“, sagt Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW.
Die „Baustelle Bildung“ wird in 13 Städten bis zur Landtagswahl Station machen, um mit Politik, Medien und Bürger*innen über gute Bildung in die Diskussion zu kommen. „Bei der Wahl in NRW geht es nicht nur um Transformation und Strukturwandel, sondern vor allem um die Zukunft der Bildung. Denn die muss endlich krisenfest und zukunftssicher werden. Daher fordern wir alle Wähler*innen auf: Gebt am 15. Mai guter Bildung eure Stimme. Gebt mit eurer Stimme der Zukunft der Kinder und Jugendlichen eine Chance“, so die GEW NRW-Vorsitzende. Unter dem Motto „MEHR für Bildung“ fordert die Gewerkschaft mehr Ressourcen. Bei den Bildungsausgaben liegt NRW seit Jahren abgeschlagen auf dem letzten Platz im Vergleich der Bundesländer. „Alleine um den Bundesdurchschnitt zu erreichen, müssen wir 1.000 Euro pro Schüler*in mehr ausgeben. Das kann kein Maßstab für ein Industrieland sein, wenn Transformation gelingen soll. Wir müssen aufhören, den Mangel zu verwalten – das können wir uns nicht mehr leisten.“
Das Ergebnis der Landtagswahl wird maßgeblich den Weg bestimmen, den das Bildungssystem einschlagen wird. In 16 Wahlprüfsteinen in vier Feldern hat die Bildungsgewerkschaft ihre Forderungen zusammengefasst. Nicht zuletzt der Lehrkräftemangel steht ganz oben auf der Mängelliste: „Bildung muss Chefsache in der Regierung sein. Wir erwarten, dass alle Hebel gegen den Lehrkräftemangel in Bewegung gesetzt werden. Dazu gehört ganz klar eine verfassungsgemäße Besoldung. A 13z / EG 13 für alle muss das Projekt für die ersten 100 Tage einer künftigen Landesregierung sein“, so die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft.
Hintergrund
Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW wird mit der Aktionsreihe „Baustelle Bildung“ in 13 Städten in Nordrhein-Westfalen eine symbolische Baustelle aufbauen und im Landtagswahlkampf auf Aspekte eines guten Bildungssystems hinweisen. Unter dem Motto „#MEHRfürBildung“ fordert die Bildungsgewerkschaft Verbesserungen in Kita, Schule, Hochschule und Weiterbildung ein.
Die „Baustelle Bildung“ wird in 13 Städten Station machen:
05. April Münster
06. April Bielefeld
07. April Detmold
26. April Coesfeld
28. April Duisburg
29. April Köln
01. Mai Neuss
03. Mai Gelsenkirchen
04. Mai Borken
06. Mai Wuppertal
07. Mai Viersen
11. Mai Dortmund