Pressemitteilungen 03.02.2017

9. Februar: Gemeinsamer Warnstreik in NRW

TarifrundeTarifrechtGehaltStreik
9. Februar: Gemeinsamer Warnstreik im öffentlichen Dienst in NRW

Gewerkschaften erhöhen den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber

Die GEW NRW ruft ihre Mitglieder – gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften ver.di und Gewerkschaft der Polizei (GdP) sowie dem Deutschen Beamtenbund (dbb) – für den kommenden Donnerstag zu einem erneuten landesweiten Warnstreik auf. Am 9. Februar werden sowohl tarifbeschäftigte Lehrkräfte und Sozialpädgog*innen im Landesdienst als auch Hochschulbeschäftigte ihre Arbeit niederlegen. Sie werden zu einer zentralen Demonstration in Düsseldorf mit abschließender Kundgebung vor dem Landtag erwartet. Die Gewerkschaften rechnen mit guter Streikbeteiligung angesichts des Verhaltens der öffentlichen Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde.

  • Autor*in: GEW NRW
Min.

Mit ihren Kampfmaßnahmen wollen die Gewerkschaften den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen, für die nächste Verhandlungsrunde Mitte Februar ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug. So geht es nicht weiter. Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde muss jetzt ein ordentliches Angebot auf den Tisch. Nach unserem guten Streikauftakt in NRW am Mittwoch erhöhen wir den Druck und streiken gemeinsam mit unseren Schwestergewerkschaften“, sagte GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer heute in Essen.

Forderungspaket der Gewerkschaften: Gesamtvolumen von sechs Prozent

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben ein Forderungspaket mit einem Gesamtvolumen von sechs Prozent geschnürt. In der aktuellen Tarifrunde geht es um Einkommensverbesserungen für rund eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder – davon allein 200.000 angestellte Lehrkräfte, rund 40.000 davon in NRW.

Die Kernforderungen der GEW im Überblick:

  • Sechs Prozent Gesamtforderung,
  • darin enthalten: Stufe 6 für die Entgeltgruppen (EG) 9 bis 15 sowie eine soziale Komponente,
  • Angleichung der Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder an die der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen,
  • zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamt*innen,
  • Eindämmung des Befristungsunwesens, insbesondere an den Hochschulen.

Programmablauf

Bei der Vorkundgebung der DGB-Gewerkschaften auf den Oberkasseler Rheinwiesen – Beginn um 11.30 Uhr – werden neben der GEW-Landesvorsitzenden Dorothea Schäfer auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in NRW, Arnold Plickert, sowie Denis Schatilow, ver.di Jugend, reden. Der Demonstrationszug setzt sich um 12.30 Uhr in Bewegung. Die Kundgebung vor dem Landtag beginnt um 13.15 Uhr. Hauptredner sind ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske und Willi Russ, zweiter Vorsitzender des dbb.

Hinweise für Pressevertreter*innen

  • Beginn mit einer Vorkundgebung um 11.30 Uhr auf den Rheinwiesen (Rheinkniebrücke/Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring).
  • Der Demonstrationszug startet von dort um 12.30 Uhr über die Rheinkniebrücke Richtung Landtag.
  • Um 13.15 Uhr beginnt die Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf.
  • Das Pressezelt befindet sich rechts neben der Bühne.
  • Kontakt vor Ort: Berthold Paschert, Pressesprecher GEW NRW, Mobil: 0170 7319970