Pressemitteilungen 03.11.2023

Warnstreiks unausweichlich

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Bildungsgewerkschaft fordert Arbeitgeber zum Einlenken auf

Die zweite Verhandlungsrunde des TV-L bleibt ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber verweigern eine konstruktive Zusammenarbeit. Warnstreiks sind die logische Konsequenz.

  • Autor*in: Christoph Alt
  • Funktion: Pressesprecher
  • Kontakt: 0160 96403751
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Essen –   In der zweiten Verhandlungsrunde zum TV-L haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt und die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen. Sie provozieren damit Warnstreiks. Die GEW rüstet sich und fordert die Arbeitgeber zum Einlenken auf. Zum Situation nach der zweiten Verhandlungsrunde erklärt Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW:

„Diese Blockadehaltung ist nicht hinnehmbar. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Warnstreiks sind damit die logische Folge: Die Arbeitgeber zwingen mit ihrer Blockadehaltung die Beschäftigten dazu, ihre Forderungen auf der Straße zu unterstreichen! Für mich bleibt es völlig unverständlich: Überall wird der Wert der Bildung gepriesen. Alle unterstreichen, sie wollen die besten Bildungschancen für unsere Kinder und Jugendlichen und dazu noch Spitzenforschung und -lehre . Aber die Fachkräfte, die das in Kita, Schule oder Hochschule umsetzen, sollen nach dem Willen der Arbeitgeber finanziell weiter in die Röhre schauen, während ihre Gehälter von der Inflation aufgefressen werden. Das ist keine Werbung für die so dringend benötigten Fachkräfte, um beispielsweise dem Lehrkräftemangel zu begegnen. Dass Verhandlungen über einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, ein TV Stud, gänzlich abgelehnt werden, ist ein Schlag ins Gesicht dieser jungen Beschäftigten. 


Die Arbeitgeber hätten jetzt die Möglichkeit echte Anerkennung für die wichtige Arbeit der Beschäftigten zu zeigen. Stattdessen zeigen die Arbeitgeber den Beschäftigten die kalte Schulter.  In NRW werden die Beschäftigten für ihre Interessen auf die Straße gehen. Und mehr noch: Wir kämpfen damit auch dafür, dass der Öffentliche Dienst attraktiv bleibt. Den Lehrkräftemangel bekämpft man nicht mit immer steigender Belastung, sondern mit attraktiven Arbeitsbedingungen. Dazu gehört auch besonders die Bezahlung! Die Beschäftigten kämpfen mit Warnstreiks damit auch für die Bildungschancen aller Kinder und Jugendlichen in NRW. Deshalb werden wir unsere Mitglieder in den nächsten Wochen zu dezentralen Warnstreiks aufrufen. In mehr als 10 Städten werden wir auf die Straße gehen und deutlich machen, dass die Beschäftigten in der Bildung echte Anerkennung verdient haben!“

Hintergrund 

Die Gewerkschaften verhandeln in dieser Tarifrunde mit den Arbeitgebern, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), für 2,5 Millionen Beschäftigte bundesweit. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr, mindestens aber 500 EUR. Die Tariflaufzeit soll 12 Monate betragen. Alle weiteren Informationen zur Tarifrunde finden Sie auch hier