Der Warnstreik-Tag in Köln beginnt für die streikenden GEW-Kolleg*innen aus den Regierungsbezirken Köln und Arnsberg mit einer Unterschrift: Nur wer sich in die Streikliste eingetragen hat, erhält später von seiner Gewerkschaft das Streikgeld, das den Verdienstausfall für diesen Tag auffängt.
Wer Fragen hat, kann sich an allen Streikstandorten an die GEW-Kolleg*innen im Streikbüro vor Ort wenden.
Die studentischen Beschäftigten kämpfen in dieser Tarifrunde für einen Tarifvertrag – einen TVStud –, um die Arbeitsbedingungen der studentisch Beschäftigten in der Wissenschaft zu verbessern.
Am 20. November beteiligten sich viele von ihnen zusammen mit wissenschaftlichen Beschäftigten am Hochschulprotesttag: Insgesamt machten sich an den verschiedenen Hochschulstandorten in NRW 2.000 wissenschaftliche und studentische Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen stark.
Die GEW NRW hatte Ende November in allen Regierungsbezirken zum Warnstreik an Schulen und Hochschulen aufgerufen. An insgesamt 16 Streikstandorten beteiligten sich insgesamt über 5.400 Kolleg*innen an den dezentralen Streiks und Protestaktionen. Allein in Köln waren es am 22. November rund 400 Streikende.
Der landesweite Warnstreik am 5. Dezember, zu dem neben der GEW auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP), ver.di und der Deutsche Beamtenbund (dbb) aufgerufen hatten, brachte in der Landeshauptstadt Düsseldorf rund 15.000 Beschäftigte aus ganz NRW auf die Straße.
Die ersten beiden Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag der Länder waren zuvor ergebnislos geblieben: Der Arbeitgeberverband – die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) – hatte kein eigenes Angebot vorgelegt und die Forderungen der Beschäftigten strikt zurückgewiesen.
Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro, eine Laufzeit von zwölf Monaten und den TVStud.
Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 7. bis 9. Dezember 2023 statt.
Bei der Kundgebung auf dem Kölner Hans-Böckler-Platz appellierte Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW, an die Arbeitgeber: „Es wird Zeit, die Blockadehaltung aufzugeben, nicht nur von Wettschätzung zu reden, sondern ein akzeptables Angebot auf den Tisch zu legen. Eine angemessene Bezahlung ist der erste Schritt hin zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Fürsorgepflicht ist, auch für gute Gehälter zu sorgen, und diese müssen rauf!“
Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW, dankte allen, die bei Kundgebungen, Demonstrationen und Warnstreiks den berechtigten Forderungen der Gewerkschaften Stimme und Gewicht verleihen: „Nur dadurch können wir LAUT und STARK sein und kraftvoll den Druck erzeugen, der die Blockadehaltung der Arbeitgeber bröckeln lässt!“
