Auch die zweite Verhandlungsrunde zur Tarifrunde TVöD Bund und Kommunen 2020 endete ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber legten wieder kein Angebot vor und spielen weiter auf Zeit. Sie singen das alte Lied: durch die Corona-Krise gebe es nichts zu verteilen. Die GEW fordert gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine Gehaltssteigerung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Arbeitszeit Ost endlich anpassen!
Darüber hinaus erwarten wir, dass nach 30 Jahren Deutscher Einheit auch die Arbeitszeit in Ost- und Westdeutschland angeglichen wird. Nach der Vorstellung der Arbeitgeber soll die Angleichung erst 2025 erreicht werden. GEW-Tarifchef Daniel Merbitz zeigte sich enttäuscht: „Zwei Wochen vor dem großen Einheitsfestakt haben sie die Katze aus dem Sack gelassen. Sie wollen den Osten für weitere fünf Jahre abkoppeln.“
Keine Spur von Wertschätzung
Auch in anderen Punkten zeigten die Arbeitgeber kein Entgegenkommen: „Wertschätzung für die Beschäftigten sieht anders aus. Wir wollen keine Streiks, wir wollen ein faires Angebot, das die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen würdigt. Die Kolleginnen und Kollegen werden auf diese Missachtung eine deutliche Antwort finden.“
Die Verhandlungen werden am 22. und 23. Oktober fortgesetzt.
Aktionen und Warnstreiks auch in NRW möglich
Die GEW bereitet ab sofort Warnstreiks vor. Bei allen Aktionen und Warnstreiks geht die Gesundheit vor. Die GEW wird stets auf Abstände und Hygieneregeln achten.
Ab dieser Woche laufen bereits erste Aktionen der GEW-Gliederungen vor Ort. Mehr Informationen, auch zu unserer Fotoaktion, finden Sie unter Tarifpolitik Bund/Kommunen.
Auch in NRW kann es möglicherweise zu Warnstreiks kommen. Wir informieren unsere Mitglieder, sobald die Planungen konkreter werden. Ein guter Zeitpunkt, um jetzt Mitglied der GEW NRW zu werden.