Beamt*innen 30.11.2016

Lautstark für eine gerechte Bezahlung

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JA 13 – Lautstark für eine gerechte Bezahlung

Über 400 Kolleg*innen der GEW NRW waren bei den JA-13-Aktionen dabei

Grundschullehrer*innen verdienen mehr! Unter diesem Motto machten sich über 400 Lehrkräfte – vorwiegend aus den Grundschulen – mit Aktionen für eine faire Bezahlung stark. Vor und in den fünf Bezirksregierungen in NRW forderten sie Wertschätzung für ihre anspruchsvolle Arbeit an den Schulen. Im Gepäck hatten die Kolleg*innen Briefe der Landesvorsitzenden Dorothea Schäfer: Die GEW NRW bittet die Regierungspräsident*innen um Unterstützung, damit eine faire und gleiche Besoldung aller Lehrkräfte in NRW nach A 13 Z erreicht werden kann.

  • Autor*in: Susanne Huppke
  • Funktion: Leitungsteam der Fachgruppe Grundschule der GEW NRW
Min.

Vor den Bezirksregierungen in Düsseldorf, Köln, Detmold, Arnsberg und Münster dominierten am 23. und 24. November 2016 die Farben Rot und Weiß – die Farben der GEW NRW. Die Kolleg*innen vor Ort hatten im Rahmen der Kampagne „JA 13 – weil Grundschullehrer*innen es verdienen“ zu Aktionen aufgerufen. Dabei kamen Grundschullehrkräfte und auch Kolleg*innen der Sekundarstufe I zusammen, um ihre Forderungen zu verkünden: Für eine faire Besoldung in NRW!

Aktionen in Düsseldorf: Lehrkräftemangel entgegenwirken!

In Düsseldorf hatten die Kolleg*innen sich mit Sandwiches und Plakaten ausstaffiert. Beate Wilcken, Vorsitzende der Bezirksfachgruppe Düsseldorf, erkannte in der schlechteren Bezahlung für Lehrende an Grundschulen eine der Ursachen des aktuellen Lehrkräftemangels, von dem die Grundschulen im Bezirk Düsseldorf besonders stark betroffen sind. Der Forderung nach Höhergruppierung der jetzigen Besoldung nach A 12 wurde mit viel Lärm und Applaus zugestimmt. Die Stimmung war gut und sogar die Sonne ließ sich blicken.

Aktionen in Köln: Wir wollen in jedem Falle – A 13 für alle!

In Köln protestierten Kolleg*innen der Grundschulen, unterstützt von Vertreter*innen anderer Schulformen lautstark gegen die ungleiche Bezahlung der verschiedenen Lehrämter. Mit Akkordeon, Trommeln und umgedichteten Liedern wurde der lebhafte Protest musikalisch untermalt. Johanne Duensing, Vorsitzende der Bezirksfachgruppe Köln, betonte noch einmal die Ungerechtigkeit der schlechteren Bezahlung: Lehrkräfte an Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I arbeiten die letzten fünf Wochen eines Jahres unbezahlt im Vergleich zu ihren Kolleg*innen an anderen Schulformen. Dies wurde mit Sprechchören beantwortet: Wir wollen in jedem Falle – A 13 für alle! Denn: Gleiches Geld für gleiche Arbeit, das muss sein.

Aktionen in Detmold: Dienststelle verspricht Unterstützung

Gute Stimmung herrschte auch vor der Bezirksregierung in Detmold, wo sich die Ostwestfalen ebenfalls munter zeigten. Sabine Unger, GEW-Bezirksvorsitzende Detmold, und Peter Konopka unterhielten zwischen den Wortbeiträgen mit teils selbstgetexteten Demoliedern und Popsongs. Susanne Huppke aus dem Leitungsteam der Fachgruppe Grundschule hielt eine Rede, die mit viel Beifall und Buh-Rufen unterstrichen wurde. Den Brief nahm Michael Uhlich, Direktor der Schulabteilung, entgegen und versprach die Unterstützung der Dienststelle für die berechtigte Forderung nach einer Aufwertung der Arbeit an den Grundschulen.

Aktionen in Arnsberg: Angeregte Diskussion zur Aktion „JA 13“

In Arnsberg fand eine angeregte Diskussion zwischen Lehrkräften und der Leiterin der Schulabteilung Monika Nienaber-Willaredt statt. In einem von allen Seiten offenen Gespräch konnte die ungerechte Entlohnung der Grundschullehrkräfte ebenso angesprochen werden wie die Hintergründe der Aktion „JA 13“ und des umgekehrten Equal Pay Days. „Wir hatten den Eindruck, dass unsere Forderungen Gehör fanden“, so Gudrun Achterkamp und Kay Selent von der Fachgruppe Grundschule. 

Aktionen in Münster: Wertschätzung für die Arbeit an Grundschulen

In Münster war Rixa Borns aus dem Leitungsteam der Fachgruppe Grundschule die Hauptrednerin. Kolleg*innen aus den Schulformen Gesamtschule, Hauptschule und Realschule bezogen ebenfalls Stellung und zeigten sich solidarisch für die gemeinsame Forderung nach gleicher Besoldung für alle Lehrämter. Im Anschluss übergab eine kleine Delegation die Resolution an den Regierungspräsidenten persönlich. Prof. Dr. Reinhard Klenke betonte seine Wertschätzung für die Arbeit der Kolleg*innen. Insgesamt eine erfolgreiche Aktion – gegen die Kälte gab es Heißgetränke und Katrin Lanzerath, Vorsitzende der Bezirksfachgruppe Münster, heizte mit Gitarrenmusik und Gesang ein.