Bildungspolitik 17.02.2021

Kita-Öffnungen für alle Kinder ab 22. Februar 2021

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Gesundheitsschutz der Erzieher*innen muss an erster Stelle stehen!

NRW-Familienminister Dr. Joachim Stamp kündigt mit einem Schreiben an die Beschäftigten und an die Eltern an, dass ab 22. Februar 2021 die Kitas wieder für alle Kinder geöffnet werden. Der bisherige Appell, die Kinder nach Möglichkeit zuhause zu betreuen, sei damit aufgehoben.

  • Autor*in: Joyce Abebrese
  • Funktion: Expertin für Frühkindliche Bildung der GEW NRW
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Gleichzeitig veröffentlichte das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration einen Phasen-Plan, nach dem ab 8. März 2021 dort, wo es möglich ist, wieder die vollen Betreuungszeiten angeboten werden sollen – bisher gilt eine Reduzierung um zehn Betreuungsstunden pro Woche und pro Kind.

Corona-Notbremse: Schnelles Handeln bei sprunghaftem Infektionsgeschehen möglich

Weiterhin gibt der Plan eine Corona-Notbremse bekannt, die bei einem sprunghaften Infektionsgeschehen greifen soll. Die GEW NRW begrüßt, dass es endlich einen Phasen-Plan gibt, welchen sie schon lange gefordert hat. Gleichzeitig kritisiert die Bildungsgewerkschaft, dass dieser zu viel Interpretationsspielraum offen lässt beispielsweise hinsichtlich des Anstiegs des regionalen Infektionsgeschehens und der damit einsetzenden Corona-Notbremse.

Uneingeschränkte Betreuung aller Kinder in den Kitas nicht machbar

Auch die Erhöhung der Betreuungsstunden ab 8. März kann unter den derzeitigen Bedingungen in vielen Einrichtungen nur schlecht bis gar nicht umgesetzt werden, da vielerorts einfach die entsprechenden Fachkräfte fehlen. Der Gesundheitsschutz der sozialpädagogischen Fach- und Ergänzungskräfte steht für die GEW NRW an erster Stelle. Aus diesem Grund begrüßt die Gewerkschaft das Vorhaben, die Priorisierung der Erzieher*innen in der Impfreihenfolge zu prüfen.