„Wir kämpfen für eine solidarische Gesellschaft, in der alle Menschen Gute Arbeit haben, sozial abgesichert sind und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Bildung ist ein wichtiger Schlüssel für demokratische Vielfalt und soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. In der Bildungspolitik gibt es einen massiven Nachholbedarf an Investitionen“, erklärte die Vorsitzende der GEW NRW Dorothea Schäfer.
Die GEW NRW fordert, die für den Bildungsbereich von der Bundesregierung vorgesehene Aufstockung öffentlicher Investitionen direkt anzugehen und die geplante Lockerung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern umzusetzen.
„Land und Kommunen brauchen mehr finanziellen Spielraum für zusätzliches Personal und Investitionen in eine moderne Bildungsinfrastruktur. Die aktuelle Debatte über die Digitalisierung an den Schulen zeigt, wie rückständig wir da noch sind. Und der grassierende Personalmangel in Kitas und Schulen belegt, dass in den vergangenen Jahren zu wenig getan wurde, um attraktive Arbeitsplätze mit besserer Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen zu schaffen“, sagte Dorothea Schäfer und lobte den aktuellen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst: „Wir haben unser Ziel erreicht, in Zeiten von Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel und Rekordsteuereinnahmen eine deutliche Gehaltserhöhung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen durchzusetzen. Daran müssen wir anknüpfen.“
Nach wie vor, so die GEW-Landesvorsitzende, müsse in Bildung deutlich mehr investiert werden, das 11-Milliarden-Paket der Bundesregierung könne nur der Einstieg sein. „Für gute Schulen und Kitas, für mehr Ganztag, gelingende Inklusion und Integration, kurzum für bessere Bildung, brauchen wir mehr Geld. Das gilt auch für die Erwachsenenbildung, in der Berufsbildung und für die Hochschulen.“ Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung fügte sie warnend hinzu: „Die gesellschaftliche Spaltung nimmt zu, auch in der Bildung gibt es zu viele Verlierer*innen. Die Zahl der jungen Menschen ohne Schul- und Berufsabschluss ist bedrückend hoch. Abstiegsangst und Perspektivlosigkeit sind der Nährboden für Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt. Schule ist da nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Es gibt großen Handlungsbedarf!“