Pressemitteilungen 21.09.2022

GEW NRW kritisiert langen Stufenplan

BildungsfinanzierungGehaltJA13Lehrkräftemangel
  • Autor*in: Christoph Alt
  • Funktion: Pressesprecher der GEW NRW

Langes Warten auf verfassungsgemäße Besoldung

A 13 für alle kommt - ein großer Erfolg für die GEW NRW! Leider mit großen Wermutstropfen: Schwarz-Grün hat den Stufenplan für "A 13 für alle" vorgestellt; bis 2026 sollen Beschäftigte auf eine verfassungsgemäße Besoldung warten. Die Bildungsgewerkschaft wird für eine Verkürzung des Planes kämpfen.

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Zur heutigen Kabinettspressekonferenz erklärt Ayla Çelik, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW: „A 13 für alle kommt – das ist ein riesiger gewerkschaftlicher Erfolg! Ein Erfolg für die Lehrkräfte, die seit Jahren für eine faire Besoldung streiten. Es ist ein wichtiger und überfälliger Schritt für Anerkennung und Wertschätzung des Lehrerberufs. Dass dafür ein Stufenplan benötigt wird, erschließt sich uns weiterhin nicht, zumal ein Gutachten belegt: A 13 für alle ist alleine schon verfassungsmäßig geboten. 

GEW setzt sich für Verkürzung des Stufenplans ein

Jetzt ringt sich die Landespolitik endlich zu einer verfassungsgemäßen Besoldung der Lehrkräfte durch - das begrüßen wir. Es ist das Mindeste, dass, wie angekündigt, die langjährigen Beschäftigten genauso mitgenommen werden. Der Plan, der nun bekannt gemacht wurde, ist aus unserer Sicht viel zu lang angelegt: Erst zum 01. August 2026 sollen alle Lehrkräfte A 13 erhalten. Bis dahin soll das Gehalt über Zulagen angehoben werden. Gerade auch mit Blick darauf, dass die Kolleg*innen seit 13 Jahren für eine verfassungsgemäße Besoldung kämpfen, ist das für uns als Bildungsgewerkschaft nicht tragbar. Wir werden in der Verbändeanhörung für eine Verkürzung dieses Stufenplans kämpfen und die genaue Ausgestaltung kritisch und konstruktiv begleiten. Für uns sind noch viele Fragen offen. 

Der Ministerpräsident hat angekündigt, dass 1.000 neue Lehrer*innenstellen für die Beschulung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Wie bei den versprochenen 10.000 zusätzlichen Lehrkräften für die gesamte Legislatur bleibt aber völlig offen, wie die Politik diese 1.000 neuen Lehrstellen besetzen will. Dass die Schulen dringend Unterstützung brauchen ist klar. Es muss aber auch eine tatsächliche Entlastung sein, die auch tatsächlich vor Ort ankommt. Luftschlösser helfen nicht weiter. Stellen alleine werden nicht genügen, wenn wir sie nicht besetzen können.“

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