Pressemitteilungen 08.04.2024

GEW NRW: „Jede ausgefallene Stunde ist eine zu viel!“

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GEW NRW zum Unterrichtsausfall

Dass der Unterrichtsausfall in NRW hoch ist, war erwartbar. Aber die heute vorgestellten Zahlen zeichnen ein erschreckendes Bild. Die GEW NRW kommentiert.

  • Autor*in Dr. Kenneth Rösen
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Essen – Das Schulministerium hat am heutigen Montag Zahlen zum Unterrichtsausfall an Schulen in NRW veröffentlicht. Demnach fallen 4,7% der Unterrichtsstunden ersatzlos aus, allerdings werden nur gut dreiviertel aller Unterrichtsstunden gemäß Stundenplan erteilt.

Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW, Ayla Çelik, kommentierte die Zahlen:

„Dass in NRW viel Unterricht ausfällt, war erwartbar und überrascht daher nicht, dass der Ausfall jedoch so hoch ist, erschreckt. Von der Landesregierung erwarte ich nun eine klare Strategie gegen den Unterrichtsausfall. Denn jede Stunde, die ausfällt, ist eine zu viel, weil es um die Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen geht. Politisch kann man nicht auf der einen Seite den Kompetenzrückgang der Schüler*innen beklagen und auf der anderen Seite den Unterrichtsausfall hinnehmen.

Wir sollten den Blick nicht nur auf die knapp 5 Prozent des Unterrichts richten, der ersatzlos ausfällt. Insgesamt konnten nur drei von vier Unterrichtsstunden gemäß Stundenplan erteilt werden. Bei beispielsweise 32 Unterrichtsstunden pro Woche bedeutet diese Zahl, dass knapp acht Stunden im Schnitt pro Woche ausfallen. Das ist zu viel!

Berücksichtigt man zudem, dass Ausfälle wegen Krankheiten, Exkursionen und / oder Klassenfahrten hinzukommen, so ist es immens wichtig, dass die Schulen genügend Lehrkräfte haben. 100% Stellenbesetzung reichen daher nicht aus, um den Unterrichtsausfall in den Griff zu kriegen. Wir fordern mindestens 110%.“