"Bislang waren die Arbeitgeber ganz offensichtlich nicht zu konstruktiven Gesprächen bereit. Es nervt und verärgert die Kolleg*innen massiv, stets nur zu hören, die gewerkschaftlichen Forderungen seien überzogen", begründete Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW, den Aufruf zum Warnstreik.
Es waren doch gerade die Erzieher*innen und weitere (sozial-)pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte, die ohne Masken und Sicherheitsabstand dafür gesorgt haben, dass den Kindern weiterhin Bildungsangebote in den Kitas gemacht werden konnten und den Eltern der Rücken freigehalten wurde. Es waren die Sozialarbeiter* innen in den Jugendämtern, die dafür gesorgt haben, dass besonders gefährdete Kinder schnell wieder den Zugang zu frühkindlichen Bildungsangeboten und weiteren Hilfen erhielten. Es waren die hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiter*innen an den Volkshochschulen, die es innerhalb weniger Tage und über das Wochenende organisiert haben, dass Lehr- und Weiterbildungsangebote nach dem Lockdown wieder schnellstmöglich stattfinden konnten. Dem müssen die Arbeitgeber endlich durch ein wertschätzendes Angebot entsprechen.
Hintergrund
In der Tarifrunde 2020 für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen fordern die Gewerkschaften eine prozentuale Erhöhung der Einkommen um 4,8 Prozent bei einem Mindestbetrag von 150,- €.