Schule 23.06.2016

Erfolg der Inklusion gefährdet

Inklusion
Aktuelle Rahmenbedingungen gefährden Erfolg der Inklusion

Mülheimer Erklärung

Die GEW NRW, der Verband Sonderpädagogik NRW e.V., der Verband Bildung und Erziehung NRW und der Philologenverband NRW sind sich einig: „Ein qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Schulentwicklungsprozess benötigt dringend eine Hinwendung zu Entscheidungen und Maßnahmen des MSW im Sinne einer Qualitätssicherung der sonderpädagogischen Förderung in Schulen des gemeinsamen Lernen." Gemeinsam verabschiedeten die Verbände die Mülheimer Erklärung.

  • Autor*in: GEW NRW
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Allein der Zusammenschluss von drei in Konkurrenz zueinander stehenden Verbänden und ihre Zusammenarbeit mit dem Verband Sonderpädagogik NRW e.V. in gemeinsamem Protest zeigt: Die Umsetzung des gemeinsamen Lernens auf der Grundlage des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes ist mangelhaft.

Qualität und Steuerung sicherstellen

In der Mülheimer Erklärung fordern sie die Entwicklung und Sicherung der Qualität sonderpädagogischer Förderung in Schulen des Gemeinsamen Lernens und eine deutlich verbesserte Steuerung.  Ihr Fazit: „Bei aller Bedeutung der Qualitätsdiskussion darf nicht vergessen werden, dass der Erfolg dieses Entwicklungsprozesses auch davon abhängt, dass die Ressourcenausstattung verbessert wird. Qualitätssicherung und notwendige Ressourcenausstattung sind unverzichtbar für eine gelingende inklusive Schulentwicklung. Um qualitativ gutes gemeinsames Lernen auch weiterhin zu ermöglichen, benötigen die Schulen des gemeinsamen Lernens deutlich mehr Lehrkräfte für sonderpädagogische Förderung, kleine Klassen, ein erweitertes Angebot an Fortbildungen für die Lehrkräfte, eine dem Bedarf angepasste räumliche und materielle Ausstattung und mehr Zeitressourcen für Absprachen und Vorbereitung.“

GEW-Positionen bestätigt

Die Mülheimer Erklärung bestätigt Kritik der GEW NRW an der Umsetzung der schulischen Inklusion in NRW – wie bereits durch die Rückmeldungen der Schulen im Rahmen der repräsentativen Onlineumfrage „Was Schulen brauchen".