Die Schülerinnen und Schüler der José Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros sind an harten Umgang gewöhnt: Ihr Alltag ist geprägt von der Gewalt des Drogenhandels, der Armut in den Elternhäusern und den frühen Pflichten, zu Hause mitzuhelfen, wie von einem Schulunterricht, der auf Gehorsam und Disziplin abzielt. Die sechste Klasse gilt als leistungsschwächster Jahrgang Mexikos und soll umso intensiver auf die nationale ENLACE-Prüfung vorbereitet werden.
Doch ihr neuer Lehrer hält gar nichts von Frontalunterricht und Auswendiglernen: Die Kinder sollen denken, kreativ sein, Lösungen finden. Sergio Juárez Correa – gespielt vom mexikanischen Komiker und Megastar Eugenio Derbez – eckt mit seinen unüblichen Lehrmethoden in Kollegium und Schulamt an, findet im Direktor der Schule aber bald einen Unterstützer: Beiden geht es um das Wohl jedes einzelnen Kindes, seinen jeweiligen Fähigkeiten und darum, seinen Träumen ein Stückchen näher zu kommen.
Das Sozialdrama zeigt den Einfluss eines engagierten Lehrers auf seine Schüler, auf eindrucksvolle Weise und macht das am Beispiel von drei Kindern, die jeweils unterschiedliche Ausgangspositionen, Probleme und Leidenschaften haben: Während Nico schon einen Fuß in der Tür einer Drogenbande hat, kümmern sich Lupe um die Familie und Mathe-Genie Paloma um den kranken Vater. Der Film konzentriert sich auf die Perspektive der Kinder – auch ästhetisch: Die Kamera ist an vielen Stellen auf ihrer Augenhöhe, um ihre Sichtweise zu verdeutlichen. Wechselt der Blickwinkel auf den des Lehrers, wird nicht nur die Komplexität der Situation an der Schule in Matamoros deutlich, sondern auch deren spürbare Ausweglosigkeit.