Keine zufriedenstellende Situation für studentische Beschäftigte
Während beinahe alle anderen Beschäftigten an den Universitäten unter tarifvertragliche Regelungen fallen, sehen die Arbeitsbedingungen für Studierende dagegen meist deutlich schlechter aus: Stundenlohn auf Mindestlohnniveau, zu wenig Urlaubstage, regelmäßiges Bangen, ob nächstes Semester der Vertrag verlängert wird, und keine Arbeitnehmer*innenvertretung durch Personalräte. Die Situation ist an jeder Universität anders, aber wirklich zufriedenstellend ist sie nirgends.
Unterstützt die GEW-Kampagne für einen TV Stud
Im Herbst startet die nächste Tarifrunde der Länder, die die GEW Studis NRW nutzen wollen, um auf die Situation der studentischen Beschäftigten aufmerksam zu machen und ihre Interessen in diese Verhandlungen einfließen zu lassen. Denn sie müssen endlich in einem eigenen Tarifvertrag aufgenommen werden! Im April ist dazu die bundesweite Kampagne Keine Ausnahme – Für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter gestartet, an der sich möglichst viele beteiligten sollten. Denn nur dann erhalten die studentischen Beschäftigten die erforderliche Aufmerksamkeit. Deshalb macht mit!
- Unser Petitionstext ist online auf tvstud.de. Unterschreibt ihn, teilt ihn und redet darüber. Studierende wie auch Dozierende müssen sich zusammenschließen! #KeineAusnahme
- Durch die bundesweite Vernetzung entstehen momentan immer mehr örtliche TV Stud-Initiativen. Informier dich und engagier dich, vor Ort wird jede*r gebraucht! #TVStud
- Last but not least: Wir brauchen starke Gewerkschaften. Ohne eine breite gewerkschaftliche Front sind Tarifverhandlungen kaum möglich. Also überzeugt eure Kommiliton*innen, Freund*innen und Kolleg*innen. #Mitgliedwerden
Berlin ist Vorbild für deutschlandweiten TV Stud
Ein Blick nach Berlin zeigt, wie dieser Kampf gewonnen werden kann. Dort ist die letzte Tarifkampagne 2018 nach drei Jahren und 41 Streiktagen im dortigen TV Stud III geendet. Eckpunkte dabei waren beispielsweise die kontinuierliche Lohnerhöhung, der jährliche Urlaubsanspruch auf 30 Arbeitstage und die verlängerte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Mit diesem Erfolg im Rücken heißt es nun deutschlandweit: Für einen TV Stud.
Tarifvertrag für Studierende ist eine Notwendigkeit
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft steht hinter all diesen Forderungen, denn zu einer guten Universität gehören gute Arbeitsbedingungen für alle. Deswegen darf es keine Ausnahme für studentische Beschäftigte geben! Studierende brauchen existenzsichernde Löhne, mehr Planbarkeit, mehr Sicherheit, mehr Mitbestimmung. Ein Tarifvertrag ist keine Nettigkeit, er ist Notwendigkeit!