„Ich will einen Lieblingsverein!“ In der Schule hat der zehnjährige Jason gehört, dass jedem Kind ein Lieblingsfußballverein in die Wiege gelegt wird. Nur er hat noch keinen. Also will er einen für sich finden. Jasons Vater Mirco nutzt den Wunsch als Steilvorlage. Sofern sein Sohn ihm im Gegenzug verspricht, sich in der Schule nicht mehr von anderen Schüler*innen provozieren zu lassen und seine Religionslehrerin nicht noch einmal als Verschwörungstheoretikerin zu bezeichnen, wird er ihn dabei unterstützen.
Was er noch nicht ahnt: Bevor Jason sich festlegt, will er erst alle 56 Vereine der ersten, zweiten und dritten Liga live im Stadion gesehen haben. So beginnt ein Projekt, das den Vater, der bislang sehr viel unterwegs war und seine Familie kaum gesehen hat, und seinen autistischen Sohn zunehmend immer mehr zusammenbringt. Im Laufe der zahlreichen Bahnreisen und Stadionbesuche muss Jason lernen, mit für ihn sehr belastenden Situationen umzugehen – und Mirco akzeptieren, dass Jason seine Umwelt immer auf seine ganz eigene Weise wahrnehmen und darauf reagieren wird.
Nach dem Buch „Wir Wochenendrebellen‟ von Mirco und Jason von Juterczenka (die als Nürnberg-Fans auch einen Cameo-Auftritt im Film haben und in einer Reihe hinter dem Film-Mirco und dem Film-Jason sitzen) hat Marc Rothemund einen warmherzigen, humorvollen Film mit bisweilen auch ernsten Tönen gedreht, der vor allem die Perspektive von Mirco in den Blick nimmt und darüber erzählt, wie dieser lernt, seinen Sohn zu verstehen. Stellvertretend durch Mirco erfährt das Publikum mehr über Autismus. Die Inszenierung wiederum versucht, Jasons Form der Wahrnehmung auditiv und visuell darzustellen und somit nachvollziehbar und greifbar zu machen.