Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Jugendliche Siggi Jepsen (Tom Gronau) muss in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben. Er findet keinen Anfang, das Blatt bleibt leer. Als er die Aufgabe am nächsten Tag nachholen muss, diesmal zur Strafe in einer Zelle, schreibt er wie besessen seine Erinnerungen auf. Erinnerungen an seinen Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen), der als Polizist zu den Autoritäten in einem kleinen norddeutschen Dorf zählte und den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war.
Während des Kriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen
(Tobias Moretti), ein Malverbot überbringen, das die Nationalsozialist*innen gegen ihn verhängt haben. Er überwacht es penibel, und Siggi (Levi Eisenblätter), elf Jahre alt, soll ihm helfen. Doch der Maler widersetzt sich – und baut ebenfalls auf die Hilfe des Jungen, der für ihn wie ein Sohn ist. Der Konflikt zwischen den
beiden Männern spitzt sich immer weiter zu – und Siggi steht zwischen ihnen.