Mein Name ist Gaby Dietz, ich bin 62 Jahre alt, bin verheiratet und habe eine Tochter. Seit 1991 arbeitete ich an der Förderschule Lernen und Emotionale-Soziale Entwicklung in Duisburg-Rheinhausen. Als Personalrätin bin ich seit 1994 aktiv für die GEW: Zunächst in Duisburg, später im Hauptpersonalrat beim Ministerium für Schule und Bildung. Seit vier Jahren leite ich dieses Gremium.
Sprachrohr der Kolleg*innen
Ich bin Personalrätin geworden, weil mir wichtig ist, den Interessen, Sorgen und Nöten von Beschäftigten Gehör zu verschaffen. Als Personalrätin sehe ich mich als Sprachrohr der Kolleg*innen, berate sie und setze mich für ihre Belange beim Dienstherrn ein.
Hierbei kann es sich um Interessen von einzelnen Beschäftigten handeln, wie eine Versetzung oder arbeiten in Teilzeit. Meine Schwerpunkte liegen im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Beschäftigten an Förderschulen und Schulen für Kranke sowie der Einbeziehung der Kolleg*innen bei der Digitalisierung der Schulen durch Fortbildungen, Bereitstellung dienstlicher Endgeräte und die Wartung durch professionelle Administrator*innen. Denn Beschäftigte sollen wieder ihr Kerngeschäft durchführen können: Förderung der Schüler*innen gemäß ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Die Förderschulen und Schule für Kranke im Fokus
Wir haben die spezifischen Anliegen der Förderschulen und Schule für Kranke im Blick und fordern:
- Senkung der Arbeitsbelastungen durch Rückkehr zur früheren Schüler*innen-Lehrer*innen-Relation im Bereich Emotionale-soziale Entwicklung und Sprache
- Schaffung kleinerer Klassenstärken, durchgängige Doppelbesetzung
- Absenkung der wöchentlichen Unterrichtszeit auf 23 Stunden
- Angleichung der Anrechnungsstunden an die der Schulform Gymnasium
- Erweiterung der Schulleitung in großen Förder- und Verbundschulen durch Einrichtung der Funktionsstelle der 2. Konrektor*in
- Entlastung von Dokumentationspflichten
- Ausbau der Studienplätze für Sonderpädagogik
- Behebung des Lehrkräftemangels in bestimmten Förderschwerpunkten und Regionen des Landes durch Schaffung von Anreizen (schulbezogener Sozialindex)
Unsere Erfolge der GEW NRW im Hauptpersonalrat
Vieles konnten wir in dieser Legislaturperiode bereits für unsere Kolleg*innen erreichen:
- Ausstattung aller Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten
- Fortbildungen zum Einsatz eines Lernmanagementsystems für den Unterricht auf Distanz
- kostenlose COVID-19-Tests für Beschäftigte an Schulen
- zusätzliche Gelder für Schutzausrüstungen an Förderschulen
- spätere Wiederaufnahme des Unterrichtbetriebs an den Förderschulen Geistige Entwicklung und Körperlich-motorische Entwicklung
- Checkliste zur Beurteilung der Gefährdungen in den Schulen wegen Corona
- zusätzlicher Unterrichtstag für die Auswertung des COPSOQ-Schulberichts
- Gelder für zusätzliche Maßnahmen zur Behebung von Arbeitsbelastungen in den Schulen
- kein schulischer Einsatz von Lehrkräften in den Sommerferien
- Rückkehrerinnen aus Elternzeit und Beurlaubung bekommen bereits die Arbeit in der letzten Ferienwoche bezahlt bei Nachweis der Tätigkeit
- Einrichtung einer Beratungshotline an 365 Tagen im Jahr durch die BAD Gesundheitsfürsorge GmbH im Auftrag des Schulministeriums
- Ausbildung von Sozialen Ansprechpartner*innen in den Bezirken Arnsberg und Detmold
- Maßnahmen zur Senkung der Fälle von Gewalt gegen Lehrkräfte wie Erhöhung der Stellen für Schulpsycholog*innen, Supervisionen, kollegiale Fallberatungen
- Fortbildungen für Berufseinsteiger*innen und Beschäftige 50+ als Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
Diese Erfolge motivieren mich auch in den nächsten Jahren für die Beschäftigten ein Sprachrohr im Hauptpersonalrat zu sein.