An nahezu an allen Wuppertaler Grundschulen wehen heute die weißen Fahnen als Zeichen für die Überlast, die die Schulen tragen müssen. Auch Hauptschulen und Förderschulen schließen sich an. Mittlerweile sind die weißen Fahnen in ganz NRW zu sehen.
Als einen kleinen Schritt für die Entlastung vor allem der Grundschulen hatte die GEW Wuppertal vor einigen Tagen gefordert, die Einrichtung mobiler Teststationen in Schulnähe, auf dem Schulgrundstück oder sogar in Räumlichkeiten der Schule unbürokratisch und zügig zu ermöglichen. Die Stadt sollte schnellstens einen Aufruf an die Apotheken und andere Betreiber von Testzentren schalten, vor allem um die Nachtestungen der positiven Pools möglichst vor dem regulären Unterricht durchzuführen.
Hintergrund dieser Forderung ist die plötzliche Umstellung der Testungen in den Grundschulen durch das Schulministerium, was bei Eltern und die Beschäftigten zu Entsetzen geführt hat. Denn nun kommen die Kinder nach einem positiven Pool-Ergebnis durch PCR-Test trotzdem morgens in die Schulen, um mit Selbsttests nachgetestet zu werden.
Zwar reagierten Oberstadtdirektor Dr. Slawig und Beigeordneter Dr. Kühn unverzüglich, doch ihre Antwort ist enttäuschend. Die Botschaft lautet: Apotheken dürfen Angebote auch im Schulgebäude machen, andere private Teststellen nur außerhalb des Schulgeländes, anderes müsste rechtlich noch geklärt werden. Beide könnten von den Schulen angefragt werden, die privaten Teststellen z.B. für Extratermine, die Apotheken auch für einen Einsatz vor Ort.
Stadt schiebt Verantwortung und Zusatzaufgaben den Schulen zu
Damit schiebt die Stadt Verantwortung und Aufgaben den ohnehin überlasteten Schulen zu. Die GEW Wuppertal hätte zumindest erwartet, dass die Stadt einen Aufruf an alle Apotheken und Teststellen startet, die Bereitschaft abfragt und koordiniert und an die Schulen vermittelt.
Wer es ernst meint mit der Unterstützung von Schulen und Kindern, der handelt anders. Wir hoffen und erwarten, dass die Stadt doch noch ermöglicht, die Schulen zu entlasten.