Die GEW Wuppertal hat deshalb eine Postkartenaktion in den Grundschulen gestartet, um der Schulministerin deutlich zu machen: Wer an der Teilzeitschraube dreht, riskiert weitere Ausfälle wegen Überlastung!
Die 351 Postkarten der Teilzeit-Kolleg*innen, die bei der GEW in Wuppertal eingetroffen sind, zeigen eindrucksvoll, dass es sehr gute Gründe gibt, in Teilzeit arbeiten zu wollen. Und das ist nicht in erster Linie der Wunsch, mehr Zeit für die Familie zu haben, sondern die seit Jahren ständig steigende Arbeitsbelastung und die ausufernde Arbeitszeit, die allen zu schaffen macht.
Zusätzliche Herausforderungen und Aufgaben durch Inklusion, Integration von zugewanderten Kindern, große Klassen, sanierungsbedürftige Gebäude, schlechte Ausstattung sowie bürokratischer Wildwuchs haben zu einer massiven Belastung aller Lehrkräfte an den Grundschulen geführt. Deswegen ist die Teilzeit für viele Kolleg*innen eine selbstfinanzierte Entlastung, weil anders die Herausforderungen kaum zu stemmen sind.
Bereits im letzten Jahr haben Schulbehörden versucht, Teilzeitanträge abzulehnen. Auch neue Versuche werden weiter auf den konsequenten Widerstand der Personalräte stoßen.
Finger weg von meiner Teilzeit - unter diesem Motto hat die Fachgruppe Grundschule der GEW Wuppertal der Schulministerin Gebauer die 351 Postkarten der Wuppertaler Grundschullehrkräfte übersendet und dabei die Ministerin eindringlich darauf hinweisen, was die Grundschulen jetzt wirklich brauchen: mehr Anrechnungsstunden für die vielen zusätzlichen Aufgaben, die gleiche Bezahlung nach A 13/EG 13 wie in der SEK II und eine Personaloffensive, die den Namen verdient.