Jetzt ruft die GEW Wuppertal die Grund- und Förderschulen auf, ein Zeichen zu setzen und jeden Mittwoch weiße Fahnen in die Schulfenster zu hängen, um auf ihre Not aufmerksam zu machen und um Entlastung einzufordern. Bereits einen Tag vor den Weihnachtsferien hatten 15 Grundschulen spontan zu dieser Aktion gegriffen.
Neben dem enormen Personalmangel und dem hohen Krankenstand lösen die aufwändigen Testverfahren an den Grund- und Förderschulen einen zusätzlichen immensen Arbeitsdruck aus. Ständige Erreichbarkeit bis in die Abendstunden und am Wochenende, umfangreiche Telefonate und Gespräche mit Gesundheitsamt, Eltern und Laboren sind nur einige wenige Beispiele. Schulleitungen und Lehrkräfte übernehmen unzählige zusätzliche Aufgaben, für die sie eigentlich nicht zuständig sind, die an ihren Kräften zehren und die dann für den Unterricht fehlen.
Schulen sind bereit, in dieser ungewöhnlichen Situation der Corona-Pandemie den Unterricht und die Abläufe bestmöglich zu sichern, doch nun sind sie an einem Punkt angekommen, an dem von den Verantwortlichen für Entlastung gesorgt werden muss.
Schließlich sind so viele Voraussetzungen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie in den Schulen nicht umgesetzt worden. So fehlt z.B. die digitale Infrastruktur in den meisten Schulen immer noch, so sitzen die Kinder mit Jacken in 15 Grad kalten Klassen, weil ständig gelüftet werden muss und Luftfilter nicht angeschafft wurden, und der Personalmangel verstärkt sich weiter.
Als ersten Schritt brauchen vor allem die Grund- und Förderschulen nun vom Land und von der Kommune zumindest Personal für die Durchführung der aufwändigen Testverfahren und für die Aufgaben, die eigentlich das Gesundheitsamt übernehmen muss.
Solange keine Entlastung für die Schulen organisiert wird, ruft die GEW dazu auf, ein öffentliches Zeichen zu setzen und jeden Mittwoch weiße Fahnen in die Schulfenster zu hängen.
Weiße Fahnen jeden Mittwoch in die Schulfenster!