Bei unserer GEW-aktiv-Tagung 2021 unter dem Motto „Anders. Anders als zuvor.“ am 27. und 28. August kamen Bildungsexpert*innen aus ganz NRW in Paderborn zusammen. Nachdem die Tagung im Vorjahr pandemiebedingt ausfiel, waren die Kolleg*innen froh über den persönlichen Austausch. Über 150 Kolleg*innen diskutierten darüber, wie die Gewerkschaftsarbeit vor Ort aktiv gestaltet werden kann und welche Herausforderungen Bildung heute mehr denn je meistern muss.

Moderiert von Steffi Neu, WDR, und mit einem Impulsreferat von Martina Gille vom Deutschen Jugendinstitut ging es am 7. September 2018 in die Debatte mit diesen jungen Leuten: Jessica Rosenthal, stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende, Felicitas Orehovec, Teilnehmerin am Mentoring-Programm von ver.di, und Eric Schley, Bezirksjugendsekretär des DGB NRW. Unter dem Hashtag #mitdiesenjungenleuten soll über GEW-aktiv 2018 hinaus diskutiert werden. Gelingender Generationenwechsel ist eine notwendige Bedingung für eine erfolgreiche GEW NRW in den nächsten Jahren. Deshalb stehen bei der Tagung GEW-aktiv junge Aktive und engagierte Gewerkschafter*innen im Fokus. Im Plenum am Freitag wurde aufgeräumt mit Vorurteilen wie #mitdiesenjungenleuten ist „kein Staat zu machen“. Gewerkschaft auch nicht. Familie, Freizeit und Selbstverwirklichung. Da müssen Politik, Ehrenamt und Gewerkschaft ja zu kurz kommen. Denn klar ist, #mitdiesenjungenleuten wird die GEW der Zukunft gestaltet: Anders, aber weiter attraktiv und durchsetzungsstark mit vielen Mitgliedern. Die Arbeitsgruppen am Samstag vertieften: „Mit Mentoring den Generationenwechsel gestalten“, „Younger than ever – Diskussionsforum über das was GEW-Generationen bewegt“ und „Die GEW NRW vom Kopf auf die Füße stellen“. Denn nach den vielen Beiträgen im Plenum und aus dem Publikum darf die Bildungsgewerkschaft den Anschluss nicht verpassen: Wer den Generationenwechsel vorantreiben will, muss Strukturen verändern und manchmal auch aggressiv Forderungen stellen, um den Gewerkschaftsberg nicht immer weiter vor sich herzuschieben! Schneller aktiv werden, statt zu vieler Planungen könnte eine Devise sein.

„Es gibt keine Arrangements: Freie Gewerkschaften sind ein Feindbild für rechte Organisationen!“ Damit stieß Nils Kammradt, Leiter des Parlamentarischen Verbindungsbüros der GEW in Berlin, die Diskussion zu Rechtspopulismus zum Start der GEW-aktiv Tagung am 2. September 2016 an. „Bereitet euch gut darauf vor, was bei der Landtagswahl auf euch zukommt“, mahnt Doro Moritz, Vorsitzende der GEW Baden-Württemberg. „Wir brauchen mehr Zivilcourage in den Schulen, wir stehen für Chancengleichheit und Vielfalt – das muss deutlich werden.“ Rund 250 Gewerkschafter*innen aus NRW wird mit diesen Worten erneut bewusst: Vor ihnen liegt eine große Herausforderung. Die AfD hat es mit 15,1 Prozent der Wähler*innenstimmen in den baden-württembergischen Landtag geschafft, die rechtspopulistisch PVV ist drittstärkste politische Kraft in den Niederlanden und in Österreich kann die FPÖ nach der Stichwahl im Oktober 2016 sogar den Bundespräsidenten stellen. „Blaupause lautet unser Motto bei GEW-aktiv – wir wollen heute und morgen von anderen lernen“, so Dorothea Schäfer, Landesvorsitzende der GEW NRW. Deshalb berichteten im Plenum Gewerkschaftsvertreter*innen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden von ihren Erfahrungen mit rechtspopulistischen Parteien im Wahlkampf. Die GEW NRW wird sich wappnen für die Landtagswahlen im nächsten Jahr. „Dabei müssen wir auch mit AfD-Wähler*innen im Gespräch bleiben, um ein Umdenken einzuleiten. Wir rücken kein Stück von unseren sozialen Überzeugungen ab und unterstützen Minderheiten – erst recht, wenn wir unsere politischen Forderungen für die Landtagswahlen formulieren“, betonte Dorothea Schäfer. 
 

Unter dem Motto „Gegenbeweis“ lud die GEW NRW ihre Aktiven zur Schuljahresauftaktkonferenz 2014 nach Bielefeld ein. Denn es gibt sie doch, die Stadt in Ostwestfalen! Die rund 200 Teilnehmer*innen bewiesen darüber hinaus, dass die Bildungsgewerkschaft eine lebendige Organisation mit engagierten Mitgliedern ist. Drei Themen rückten 2014 besonders in den Fokus: Die Umsetzung des Tarifergebnisses von 2013 für Beamt*innen, die Tarifrunde 2015 und die Hochschulpolitik, die das Kernthema der politischen Debatten am ersten Tag von GEW-aktiv war.